La Mer Kosmetik oder es ist höchste Zeit, die Zeit zu stoppen
La Mer Kosmetik oder es ist höchste Zeit, die Zeit zu stoppen. Eine kleine Episode beim letzten Einkauf mit meinem Sohn Oskar gibt mir zu denken: Eine junge Verkäuferin an der Kasse lächelt mich an und fragt mich, ob ich die Oma von diesem blond gelockten Jungen bin. Das sitzt! Ja, normalerweise könnte ich vom Alter her durchaus die Oma sein, aber sehe ich wirklich wie eine Oma aus?
La Mer Kosmetik: Lässt sich die Zeit zurückdrehen allein durch die richtige Pflege?
Ich will so aussehen, wie ich mich fühle (28) und beschließe, ab sofort vehementen Widerstand gegen die biologische Uhr zu leisten. Das heißt im Klartext: Mehr Zeit und damit auch wieder mehr Geld in meine Pflege zu investieren. Als Fan von Kosmetikprodukten (und glaubt mir, ich habe schon so einiges ausprobiert – von Chanel bis Sisley war alles dabei), die natürliche Inhaltsstoffe und Hightech kombinieren, fiel meine Wahl bei meinem letzten Breuninger Besuch in Nürnberg auf die Pflegeserie von „La Mer“. Das Feuchtigkeitswunder aus Seetang, Vitamine und Mineralien, lässt laut Werbebotschaft so manches Lebensjahr verschwinden und macht einer jugendlichen Haut und einer neuen Ausstrahlung Platz.
Dieses Versprechen zieht mich schnell in seinen Bann und binnen kurzer Zeit bin ich ein willkommenes Opfer der Werbetexter. Erwartungsvoll stehe ich der Verkäuferin gegenüber, die mit über 40, ein tadelloses Hautbild aufweist und wesentlich jünger wirkt als sie ist. Bunte Fische schwimmen in einem blau getönten Aquarium herum. Ja, genau, ich will mich wieder frisch und quicklebendig, eben wie ein Fisch im Wasser fühlen. Die Verkäuferin öffnet den Deckel einer Cremedose. Erwartungsvoll schnuppere ich, mmmmh, duftet sehr angenehm nach frischen Algen und einer Meeresbrise. Ja, so riecht Entspannung und Frische. Vor meinem inneren Auge zieht mein letzter Ostsee-Urlaub vorbei (siehe hier). Die Textur der Creme fühlt sich auf meiner Haut seidig-zart und weich an und verschmilzt sofort mit dieser. Die Verkäuferin erzählt derweil von dem „einzigartigen, biotechnologischen Fermentierungsprozess“ den das Produkt „La Mer“ durchlaufe, weswegen die Herstellung auch gut drei bis vier Monate dauere, von dem speziellen reichhaltigen Seealgentang aus dem Nordpazifik, der nur zweimal im Jahr und nur bei Vollmond geerntet werden könne, sowie von der Handabfüllung, die einfach so viel Zeit beanspruche. Dafür gewinne man so auch diese tollen Wirkstoffe, die sowohl die verlorenen gegangene Energie und Festigkeit, als auch die Lebensdauer der Zellen, optimieren sollen. Ich lausche und träume von…..einer glatten, faltenfreien, prallen und festen Haut. Aufgewacht, verlasse ich den Breuninger mit drei Pflegeprodukten in der Tasche und um 450 Euro leichter.
Nun bin ich gespannt auf den nächsten Einkauf mit meinem blond gelockten Jüngling. Das wird mein ultimativer Härtetest für die Anti-Aging-Pflege von „La Mer“ werden . Sollte man mich wieder für die Großmutter meines Sprösslings halten, dann werfe ich die Hoffnungen über Bord, die ich in das vermeintliche Wundermittel gesetz habe. Aber dann bleibt mir immer noch das Pikser Botox und die Hyaluronsäure, die aus der Oma wieder die Mama machen. Aber alles mit Maß, ohne dabei mein Gesicht zu verlieren, versteht sich. Ich werde Euch jedenfalls auf dem Laufenden halten ;-).
7 comments
Hihi, diese Bemerkung der Verkäuferin war ein Tiefschlag, das kann ich nachvollziehen :-), aber ich bin schon 2-fache STOLZE Oma, aber das sieht man mir (lt. Aussagen anderer..) nicht an… Wobei das heutzutage doch eh wurscht ist, welcher Oma unter 60 Jahren sieht man das heute gleich an? Da sind wir zum Glück ja doch etwas anders unterwegs.
Also ich lasse mich gern mit Omi anreden und bin auf meine Enkeltöchter stolz wie Oskar 🙂
(natürlich finde ich es dann schon witzig, wenn man fragt, ob ich die Mutter oder Oma bin 😉
Aber creme mal schön und berichte .. schönen Tag, liebe Grüße
Liebe Geli!
Danke für Dein Feedback. Das Leben schreibt die schönsten Geschichten und auch diese Geschichte ist fantastisch, auch wenn sie zuerst sehr weh tat. Aber so ist es nun mal. Eigentlich kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich 50 Jahre alt geworden bin, ohne große gesundheitliche Einschränkungen. Ich genieße das Leben, jeden Tag aufs neue, weil ich die Vergänglichkeit jeden Tag im Spiegel sehe ;-). Ich kann die Lebensuhr nicht stoppen aber jeden Tag bewußt leben….Schöne Feiertage und bis ganz bald.
Deine Anette
Eine Freundin von mir, die ganz normal schlank ist (Größe 40) wurde mal in einer Boutique von der Verkäuferin mit der Bemerkung abgespeist, dass „wir keine Übergrößen führen“… also, abgesehen davon, dass Du so jugendlich aussiehst, dass ich im Leben nicht auf so eine „Oma“-Idee kommen würde, frage ich mich schon manchmal – geht’s noch? Bei „Promi-Shopping-Queen“ wurde mal eine Schauspielerin nicht müde, mehrmals darauf hinzuweisen, dass sie immer noch in ihre Klamotten von vor zwanzig Jahren passt. Ich fand Guido Maria Kretschmers Bemerkung SUPER, der sagte „Tja, und wenn es nicht so wäre? Wäre dann ihr Leben verwirkt?“ Was ich damit sagen will: blödsinnigen Bemerkungen sind wir immer ausgesetzt, egal, wie toll oder jung oder schlank wir aussehen – und 450 Euro… mein lieber Schwan! Da müsste eine Creme aber wirklich wahre Wunder vollbringen… bin trotzdem gespannt aufs Ergebnis! Vielleicht ändere ich meine Meinung dann noch… Liebe Grüße, Maren
Danke für den humorvollen Beitrag!
Wie ich gelesen habe, willst du „Widerstand gegen die biologische Uhr leisten“. Gut ausgedrückt. Vielleicht habe ich da etwas für Dich (und andere Interessierte):
Ich arbeite beim Beauty Magazin BeautyGuide X, das sich mit genau diesen Themen: Anti-Aging (auch Botox und Co.), apparative Kosmetik und Fitness beschäftigt.
Vielleicht hast du ja mal Lust und Zeit vorbei zu schauen.
Liebe Grüße, Lara
sehr humorvoll geschrieben! 😀 Ich liebe deine Beiträge!! Gefällt mir sehr
LG Adriana
Hallo Adrianna!
Ich danke Dir für Dein Feedback….Schön, dass Du Dich unterhalten fühlst. Genau das ist es, was ich erreichen will.
Bis bald
Deine Anette a la HEPPINESS
Ich finde es ja sehr mutig, was du so alles für Cremes etc. testest, wo du in einem anderen Beitrag schreibst Rosacea zu haben, denn es ist ja so, dass man mit dieser Hauterkrankung fettreiche und durchblutungsfördernde Produkte meiden sollte, wenn man nicht noch entzündliche Pusteln riskieren möchte. La Mer ist ja das genaue Gegenteil, noch dazu eine Paraffinbombe. Aber vielleicht hast du ja „nur“ Couperose und es fällt nicht so ins Gewicht. Ich selbst habe Rosazea und vertrage fetthaltige Cremes bzw Antiaging-Produkte überhaupt nicht mehr und reagiere sofort mit Juckreiz und Pusteln. Habe das jetzt seit 1 Jahr und es ist wirklich belastend kaum noch etwas zu vertragen.