25. November – Der Tag des Hutes
Hüte sind meine Leidenschaft. Sie machen meiner Meinung das Erscheinungsbild erst komplett. Ich gehe (fast) nie ohne Hut aus dem Haus. Ohne Kopfbedeckung fühle ich mich irgendwie gewöhnlich. Vielleicht liebe ich Hüte auch, weil ich kein Haar-Fan bin. Ich trage meine Frisur immer ganz kurz geschnitten. Schon als Kind bedeckte ich gerne meinen Kopf. Wenn andere Kinder ihre Mütze auszogen, wollte ich mich von meiner partout nicht trennen. Ich liebte es, freche Modelle zu tragen. (Schaut mal diesen Beitrag an!) Ich tue es mir zuliebe, nicht um aufzufallen. Deshalb möchte ich den heutigen Geburtstag des Hutes nicht einfach übergehen, sondern mit Euch feiern! Wußtet ihr, dass heute am 25. November „Tag des Hutes“ ist? Es wäre nämlich, als bekennende Hutträgerin, eine Schande, dies nicht zu tun. Übrigens wird dieses Fest vielerorts gefeiert. Zum Beispiel in England, Frankreich, Japan und bereits seit 2012 auch in Deutschland. Wenn ihr mehr erfahren wollt, könnt ihr euch gern auch im Internet über den Tag des Hutes informieren.
Mut zum Hut – ein Plädoyer für ein unterschätztes Accessoire
Wenn es den Hut nicht schon gäbe, würde ich ihn erfinden ;-): Der Hut ist mein ultimatives Glamour-Accessoire. Ein Hut macht meinen Look im nu hochwertiger und verwandelt ein schlichtes Outfit im Handumdrehen in etwas Besonderes. Der Hut ist meistens der krönende Abschluss meiner Outfits, das Tüpfelchen auf dem „i“ sozusagen. Egal ob schick, zum Lunch, oder eher casual durch das Städtchen – egal ob herbstein oder lenzaus, der Hut muss drauf. Ob aus Filz, Pelz oder Tüll: der Hut unterstreicht sehr nachdrücklich meinen Stil. Wie ihr gerade merkt, versetzt mich die ganze Schwärmerei von meinen Hüten sogar in Reim- Stimmung ;-). Apropos Stimmung: Hüte machen auch eine Stimmung und manchmal glaube ich sogar, dass sie so etwas wie ein Wesen haben. Unter manchen fühle ich ich mich locker, unter anderen fröhlich und unter dritten eher damenhaft. Oder eben auch beschützt.
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Also, ICH finde Hüte toll … aber wie sieht es bei Euch aus? Noch nie aufgesetzt, noch nie einen besessen???? Er zerdrückt Eure Haare? Das klassische Argument, neben dem häufig gehörten: „Das würde ich mich nie trauen“. Dazu kommt, dass sich die meisten noch überhaupt keine Gedanken darum gemacht haben, was Hüte betrifft. Und das Totschlagargument: „ Ich habe kein Hutgesicht“, – habe ich alles schon vielfach gehört. Gilt aber nicht, Mädels! Denn jede von Euch kann Hut tragen – ihr müsst nur die passende Form finden!
In erster Linie ist der richtige Hut eine Frage des guten Geschmacks. Jedoch wirkt jeder noch so schöne Hut nicht, wenn er nicht auch zu dem Kopf und der Statur seines Trägers passt. Zu allererst muss der Hut also zum Typ Mensch passen! Frau oder Mann – jung wie alt – wichtig ist, dass man den richtigen Hut trägt. Das Hutmodell, für welches ihr euch letzten Endes entscheidet, sollte eure Persönlichkeit und euren Stil unterstreichen. Denn nur dann stimmt am Ende die Ausstrahlung und ihr fühlt euch wohl mit eurer Kopfbedeckung.
Hier kommen meine 7 Tipps: Wer sollte welchen Hut tragen oder welcher Hut passt zu welcher Gesichtsform?
Tipp1:
Runden Gesichtern steht am besten ein Hut, der den Kopf optisch streckt. Dies erreicht man am besten mit Hüten mit hohem kantigem Kopfteil oder asymmetrischen bzw. schrägen Krempen. Hierzu gehört zum Beispiel Boralinos, Panamahüte, Trilbys und Fedoras. Auf flache Hüte sollte dagegen verzichtet werden.
Tipp 2:
Bei einem eckigen Gesicht eignen sich runde Hüte mit gerundetem Kopfteil und Krempen sehr gut. Sie lassen die Gesichtszüge weicher erscheinen.
Tipp 3:
Menschen mit länglichen Gesichtern stehen Hüte mit wenig Volumen wie Schlapphüte, Cloches oder Porkpies am besten.
Tipp 4:
Quadratische Gesichter bekommen mit Hüten, die einen hohen Kopfteil haben mehr Länge. Melonen oder Cowboyhüte sind hier wunderbar.
Tipp 5:
Auch ein herzförmiges Gesicht braucht Länge: Perfekt sind Hüte, die das Gesicht nach oben hin strecken, ohne dabei Volumen an den Schläfen hinzuzufügen. Dazu zählen Fedoras mit mittelbreiter Krempe. Trilbys mit schmaler Krempe oder Baseball-Caps.
Tipp 6:
Wer ein ovales Gesicht hat hat Glück, der braucht keinen Ausgleich und kann bedenkenlos jeden Hut tragen.
Tipp 7:
Wie ihr seht Mädels können Hüte die Gesichtsform wunderbar ausgleichen. Aber nicht nur das – auch den ganzen Körper können Hüte modellieren:
Worauf ihr bei Form und Modell achten solltet: Drücken und strecken.
Aus Sicht der Proportionen machen Hüte, zierliche Menschen etwas größer. Wer kurviger ist, kann mit dem Hut die Proportionen des Kopfes im Vergleich zum Körper ausbalancieren. Große Frauen sollten übrigens aufpassen nicht zu kleine Hüte zu wählen. Kleinere Frauen können mit schmaleren Krempen und höheren Hüten Größe hinzu schummeln. Also, wer groß und kräftig ist, sollte eine eher breite Hutform wählen. Kleine, zierliche Menschen dagegen werden von einem zu großem Hut optisch erdrückt. Der Rand kann ausgleichen: Ein nach unten abfallender drückt, ein vorn aufgeschlagener streckt. Manche sagen auch, die Krempe solle nicht breiter als die Schultern sein – aber man muss nicht allen Regeln folgen. Man kann sich auch sein eigenes Urteil bilden: Sieht das gut aus oder nicht?
Zum Abschluss noch ein Hut-Knigge-Tipp: In geschlossenen Räumen nimmt der Herr den Hut grundsätzlich ab, das gilt übrigens auch für Baseballcap-Träger. Anders als bei Männern, müsst ihr Mädels die Kopfbedeckung nicht ablegen, da sie zur Kleidung und zur Frisur gehört. Eure zerdrückten Haare müsst ihr also keinem zeigen, wenn ihr nicht wollt. Also, wenn das kein Argument ist, weiß ich auch nicht….
Da kann ich nur sagen: Mut zum Hut!
Chapeau! Ich ziehe den Hut vor allen, die Hut tragen 😉